Simone Foerster

Freiburg IM Breisgau

Mitte 2022

Manchmal erzählen Bilder mehr als Tausend Worte … und manchmal müssen auch noch Worte her. Wie zu diesem Bild. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre es gar nicht zu Stande gekommen. Also von Anfang an. Fototermin mit Simone Foerster, zwei Mentale Projektoren an einem der letzten sonnigen Sonntagnachmittagen des Jahres auf der Suche nach einem ruhigen Kaffee für ein halb-urbanes Shooting.

Location 1: Jesuitenschloss. Ist ja super, irgendwie modern, aussen rum noch ein bisschen mediterran, ausserdem diese hügeligen Wiesen. Doch halt: alles voller Autos, alles voller Menschen. Ich werf noch nen halben Blick hin, Simone nicht mal mehr das: fahren wir also weiter.

Location 2: Dietenbach, das Café sah irgendwie ansprechend aus auf der Homepage, und, naja, Dietenbach. Der normale Freiburger weiss nicht wo das ist. Nur: das Café ist auf nem Bauernhof und davor eine Riesen Schlange. Wir fahren weiter. Finden ein Café. Lassen uns nieder. Kommen erst mal an. Nett sind die hier, schnell eher nicht.
Jetzt wird es Zeit. Und da wo wir sind, ist keine Sonne mehr. Wir fahren so in die Berge rein. Hier ist noch weniger Sonne. Ob es jetzt noch nach St. Märgen reicht? Aber da ist noch ein ordentlicher Fussmarsch. Okay. Google Maps spuckt aus: da ist ein Schloss. Mit Schlossgarten. Da fahren wir hin.
Vor dem Schloss eine lange Allee, davor ein paar Walnüsse und ein paar schrumpelige Äpfel zum Verkauf. Dahinter ein handgemaltes aber riesiges Schild. „BETRETEN VERBOTEN“. Aber hinter dem Schild die Bäume mit den goldenen Blättern, die genau so sind, wie sie sein sollen: eine wahre Verführung, passend zum Türkisen Oberteil oder gab es das nicht? Egal. Die Sonne fällt da so durch, das ist super.

Wir übersehen das Schild.
Simone gibt ihr Bestes. Ich auch.
Vom Schloss her ertönt ein zorniges Gebrüll.
Der Schlossherr oder sein Knecht. Jedenfalls brüllt er.
Ich: „Vielleicht räumen wir das Feld.“
Simone: „Nein, jetzt lass uns mal schauen.“
Ich (murmelnd): „Naja, äh, mmmmpf…“
Simone: „Ich glaube, da müssen wir jetzt einfach da bleiben. Da möchte ich nicht ausweichen.“
Der Schlossherr kommt näher, immer noch brüllend.
„Verlassen Sie sofort mein Grundstück. Was wollen Sie mit meinen Bäumen???“
Ich (panische Angst um die Kamera): –

Ab dem Zeitpunkt weiss ich nicht mehr, was gesprochen wurde oder aber ich kann die Eleganz des Dialoges einfach nicht akkurat wiedergeben. Ich weiss nur, dass Simone diesem Menschen wirklich offen zugehört hat, dass sich dieser Mensch 100% gesehen gefühlt hat. Und auf einmal war alles anders.
Der Schlossherr so offen, wie Simone zugehört hatte. Er erzählt, dass ihm irgendwann Jemand die Bäume ausgegraben hatte. Und dass es ihm leid tut, dass er etwas überreagiert hat.
Weiter fotografieren können wir auch. Mit seiner Frau freunden wir uns später auch noch an.
Beim nächsten Mal erzähle ich dann, warum Simone es geschafft hat, dass ich meine Angebotsform bald so anbiete, wie ich es wirklich will (was davor niemand anderes konnte).

Bis dahin folgendes: Wenn ihr mit Jemandem zusammen arbeiten wollt, der wirklich tief u.a. in der Human Design Materie verwurzelt ist – Check out this Woman!

https://www.simonefoerster.com/